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Themenbereich Bildungspolitik: Digitalisierung der Schulen

Die Diskussion um die Digitalisierung in den Schulen ist polarisiert. In den Medien rund um das Thema Digitalisierung kommen oft entweder Digital-Enthusiasten oder Digital-Kritiker zu Wort. Durch die Polarisierung kommt der eigentlich nötige Diskurs oft zu kurz.

Die eingeschränkte Darstellung des Sachverhaltes der Digitalisierung sorgt dafür, dass in der Diskussion blinde Flecken entstehen – sowohl bei Digitalisierungs-Kritikern wie bei den -Enthusiasten. Die unbequemen Fragen, die beide Seiten jeweils ausblenden, müssen beleuchtet werden, um tragfähige Lösungen bei der Digitalisierung in den Schulen zu finden.

Frage #8817

Frage: Sollen Smartphones aus der Schule verbannt werden?

Pro:
1)    Studien zeigen, dass Smartphones der Bildung insgesamt schaden. Schüler sollen sich in der Schule auf das Lernen und auf die Interaktionen mit den Anwesenden konzentrieren. Sie sollen sich nicht vom Entertainment auf dem Smartphone ablenken lassen.
2)     Die ausgeprägte Mediennutzung junger Menschen soll nicht zusätzlich in der Schule verstärkt werden.

Contra:
1)    Smartphones sind nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Schüler müssen lernen, ein adäquates Medienverhalten zu entwickeln. Lehrer können ihren Schülern dabei helfen, übermäßigen Medienkonsum zu reduzieren und einen gesunden Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln.
 
2)    Lehrer können zu Beginn der Stunde die Smartphones in einem Fach deponieren. Oder sie können den Schülern beibringen, wann es für ihr Lernen sinnvoll ist, das Smartphone selbständig abzuschalten, um Ablenkungen zu vermeiden.
Frage #8818

Frage: Soll die Schule durch digitale Medien Kinder auf ein Leben in einer digitalisierten Welt vorbereiten?

Pro:
1)    Bildung soll Schüler grundsätzlich auf das Leben vorbereiten. Das wäre unmöglich, wenn die fortschreitende Digitalisierung fast aller Lebensbereiche in den Schulen ausgeblendet wird.

2)    Ziel des Einsatzes digitaler Medien in den Schulen ist eine handlungsorientiere Medienpädagogik. Nur durch den aktiven Umgang mit digitalen Medien kann zu einer kritischen Reflexion angeregt werden, welche wiederum unerlässliche Grundlage dafür ist, einen gesunden Umgang mit digitalen Median zu erlernen.

Contra:
1)    Die übermassige Nutzung digitaler Geräte hemmt die Entwicklung zentraler Kompetenzen, wie der Lese- und Schreibkompetenz.

2)    Das Digitale ist grundsätzlich für Kinder schädlich, es verleitet zu Oberflächlichkeit und es ersetzt pädagogisch bewährte Methoden durch technologische Spielereien.

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